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Review: Business Class bei Turkish Airlines

Review: Business Class bei Turkish Airlines

15. April 2016

Ich war vor einiger Zeit in Istanbul und musste meinen Flug recht kurzfristig buchen. Da ich im europäischen Teil, auf dem Flughafen Istanbul-Atatürk (IST), landen wollte und auch keine > 400 EUR für einen Flug von Düsseldorf oder Köln aus in der Economy Class bezahlen wollte, schaute ich nach Verfügbarkeiten in der Business Class. Die gab es reichlich, sowohl bei Lufthansa (LH), als auch bei Turkish Airlines (TK). Und da ich noch einige Meilen beim Vielfliegerprogramm LifeMiles von Avianca über hatte und ich noch nie mit TK geflogen bin, wählte ich diese Option. Es kam aber noch ein entscheidender Punkt dazu: Ab Düsseldorf wird einmal täglich eine Rotation mit einem A330 geflogen, also einem Langstreckenflugzeug mit entsprechend bestuhlter Business Class. Das überzeugte mich und ich buchte den Hinflug im A321 und den besagten Rückflug im A330.

In Düsseldorf nutzte ich nach dem Check-In die Open Sky Lounge im oberen Geschoss vom Flugsteig C. Von dort hatte ich einen relativ kurzen Weg zum Boarding. Turkish Airlines bietet auf dieser Mittelstrecke eine komfortable und regionale Business Class in einer 2-2 Bestuhlung. Sie war nicht mal annähernd zur Hälfte ausgelastet. Es gibt keinen freien Mittelsitz wie bei der LH, dafür aber bequeme und breite Sitze mit einer ordentlichen Portion Beinfreiheit. Ich fühlte mich sehr wohl an Bord, das Personal war sehr freundlich und begrüßte mich mit einem sehr leckerem Lokum (Turkish Delight). Hatte ich vorher noch nie probiert und setzte es unmittelbar auf meine Einkaufsliste für Istanbul 😉

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Beim Mittagsmenü hatte ich die Auswahl zwischen einer Lammkeule mit weißen Bohnen, Reis und Tomatensauce oder Hühnchen „en papillotte“ mit Thymian und verschiedenen Gemüsesorten oder die klassischen Macaroni mit Käse. Anschließend gab es Milchreis und eine Auswahl an Käsespezialitäten. Ich wählte das Hühnchen und war mit meiner Wahl äußerst zufrieden.

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Der Flug verlief ansonsten sehr ruhig und war pünktlich. Am Flughafen angekommen nutzte ich die Fast Lane bei der Passkontrolle, die mir doch einiges an Zeit ersparte.

Vor dem Rückflug hatte ich das gleiche Problem, wie beim Hinflug: Ich konnte nicht mobil einchecken. Da ich sowieso nur mit Handgepäck geflogen bin, störte mich das nicht weiter und suchte den Business Class Check-In am Flughafen. Hier verzweifelte ich allerdings. Es gab Economy Class Check-In’s inkl. Gepäckabgabe und jede Menge Self Service Kioske, aber ich fand keinen Business Class Check-In. 10 Minuten später gab ich auf und druckte mir meine Bordkarte am Kiosk aus. Da ich aber sehr gerne Wert auf eine Bordkarte aus kräftigem Papier lege und nicht diese Kassenzettel-Bordkarte, war ich darüber etwas enttäuscht.

Die Enttäuschung legte sich aber schlagartig, als ich die CIP Lounge am Flughafen Istanbul-Atatürk betrat. Eine großartige, lichtdurchflutete und vor allem riesige Lounge über zwei Etagen erwartete mich. Allerdings war meine Zeit knapp und ich musste relativ schnell zum Boarding und hatte einige Meter zurückzulegen – schade, denn ich wäre dort gerne länger geblieben.

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An Bord nahm ich schnell Platz auf meinem Sitz auf 2K am Fenster. Die Kabine der Business Class ist in einem crème-beige-braunen Farbton gehalten, die Bestuhlung kommt in 2-2-2 leicht versetzt daher. Der Sitz ist ebenfalls sehr bequem und überzeugt mit Stauraum, Ablageflächen, Beinfreiheit und Inseat-Monitor. Der Sitz ist allerdings nicht full-flat gewesen. Auf meinem Mittelstreckenflug brauchte ich das auch nicht, aber auf Langstrecke hätte ich diese Option vermisst. Begrüßung, Service und Essen waren wieder ausgezeichnet. So langsam verstand ich, wieso Turkish Airlines immer wieder bei den Skytrax Bewertungen als beste europäische Airline weit vorne dabei ist.

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Allerdings ist der Flughafen Istanbul-Atatürk aus meinen Augen vollkommen überlastet. Weshalb das Boarding bereits so zeitig losging begriff ich erst, als wir vom Gate loslegten und als gefühltes 25. Flugzeug auf dem Taxiway in Schrittgeschwindigkeit lostuckerten. Vom Gate bis zum Start vergingen über 30 Minuten.

Enttäuscht war ich etwas über die Auswahl des Unterhaltungsprogrammes. Es gab zwar reichlich Filme und Serien im Programm, aber entgegen des Entertainment Guides war kein einziger Film/Doku/Serie auf Deutsch. Die im Heft angegebene Sprachauswahl war auf meinem Flug nicht verfügbar. Gut, dass mein iPad mit einigen Serien und Videopodcasts bestückt war.

In Düsseldorf angekommen, ging wieder einmal alles schnell. Vom Verlassen des Flugzeugs durch die Passkontrolle bis zum Auto in 8 Minuten. 🙂

Fazit: Mit der regionalen Business Class auf der Kurz und Mittelstrecke schlägt Turkish Airlines die Lufthansa um Längen, auf der Langstrecke allerdings ist die Abgrenzung zur Lufthansa oder Thai Airways beispielsweise nicht so deutlich bzw. nicht vorhanden. Ein Pluspunkt ist allerdings, dass das Langstreckenprodukt auf eben dieser geflogenen Mittelstrecke verfügbar ist.

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